Leuchtstoffröhren, auch Leuchtröhren genannt, sind heute im Alltag nicht mehr wegzudenken. In Lagerhallen, in Werkstätten und selbst in Büros ist diese Form der Leuchtmittel heute täglich im Einsatz. Im Vergleich zur herkömmlichen Glühbirne sind die Energiekosten für die Leuchtstoffröhre eher gering. Diese Leuchtstoffröhren sind länglich und werden an den Orten eingesetzt, wo keine anderen Tageslichtquellen zur Verfügung stehen. Leuchtstoffröhren können dafür sorgen, dass ein Raum mit künstlichem Tageslicht versehen wird. Wie die Leuchtstoffröhren funktionieren und welche Vor- und Nachteile diese Leuchtmittel bieten, möchten wir in diesem kleinen Ratgeber genauer erläutern.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Leuchtstoffröhren sorgen für die optimale Ausleuchtung von Räumen ohne Tageslicht, wie beispielsweise Keller oder Wohnräume ohne Fenster.
- Die Leuchtstoffröhren bringen eine lange Lebensdauer mit. Bis zu 50 000 Stunden können die Lampen verwendet werden. Allerdings ist dies von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Die Lebensdauer steht meist auf der Verpackung der Leuchtstoffröhren.
- Es gibt LED Leuchtstoffröhren, die aus Aluminium bestehen und ebenfalls für eine schöne Lichtquelle sorgen. Die LED Röhren sind umweltfreundlicher und energiesparsamer.
Wie funktionieren die klassischen Leuchtstoffröhren?
Millionenfach kommen die klassischen Leuchtstoffröhren heute zum Einsatz. Mittels einer Gasentladung erzeugen sie Licht. Die Röhren enthalten ein Gemisch aus Argon und Quecksilber. Daher funktioniert der Vorgang der Lichterzeugung kinderleicht und folgendermaßen: Die in der Leuchtstoffröhre enthaltenen Elektroden erhitzen sich bis zu 2000 Grad. Danach bringen sie die enthaltenen Quecksilber-Teile zum Dampfen. Durch genau diese Kollision kommt es zu einem Glühvorgang und die Leuchtstoffröhre gibt Licht ab.
Leuchtstoffröhren benötigen jedoch ein Vorschaltgerät für den Betrieb. Hierbei handelt es sich entweder um ein elektrisches Vorschaltgerät, kurz gesagt EVG, oder um ein konventionelles / verlustarmes Vorschaltgerät (Drossel), kurz gesagt KVG / VVG. Dieses Vorschaltgerät hat mitunter die Aufgabe, die Röhre vor dem Zerplatzen zu schützen, indem es die Stromzufuhr drosselt. Die Bezeichnung Drossel ist bei diesen Leuchtmitteln ein sehr weit verbreiteter Begriff. Der Starter wird nur bei den KVG / VVG benötigt, damit dieses Leuchtmittel funktionieren kann. Der Starter übernimmt die Aufgabe der Zündung. Brummen, Surren oder Flackern sind häufige Begleiterscheinungen von Leuchtstoffröhren.
Die optimale Alternative: LED Leuchtstoffröhren
Neben den klassischen Leuchtstoffröhren gibt es eine gute Alternative, die in den letzten Jahren immer beliebter wurde. Damit ist die LED Leuchtstoffröhre gemeint. Diese Röhre arbeitet nicht mit Gas, sondern erzeugt das Licht einfach durch eine emittierende Diode. Sobald diese Diode mit Strom versorgt wird, gibt sie Licht ab. LED Leuchtstoffröhren enthalten beispielsweise kein giftiges Quecksilber und bringen eine deutlich höhere Lebensdauer mit. In Hinblick auf die Lichttemperatur unterschieden sich die beiden Arten der Leuchtröhren nicht voneinander. Wie die Leuchtstoffröhren auch, gehören die LED Leuchtröhren auf den Sondermüll. Nicht wegen der Inhaltsstoffe, sondern wegen der enthaltenen, wertvollen Bestandteile, die sich ideal zur Weiterverarbeitung eignen.
Die richtige Farbtemperatur der Leuchtstoffröhren
Leuchtstoffröhren bringen unterschiedliche Farbtemperaturen mit, die man vor dem Kauf beachten sollte. Die Farbtemperatur einer Röhre unterscheidet unter anderem darüber, ob das Licht dem Tageslicht ähnelt oder durch das warmweiß für eine gemütliche und wohlfühlende Atmosphäre sorgt. Zusätzlich hat die Farbtemperatur einer Leuchte Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit des Menschen. Wir haben eine kleine Tabelle erstellt, die bei der Auswahl der richtigen Farbtemperatur bei Leuchtstoffröhren helfen kann und aufzeigt, wofür welche Farbtemperatur geeignet ist:
8000 Kelvin | ideal geeignet für den Einsatz im Büro, in Krankenhäusern und auch in Klassenzimmern der Schule |
6500 Kelvin | für technische Produktionsstätten geeignet |
5400 Kelvin | perfekte Belichtung für eine Pflanzenzucht, Aquarien und die Beleuchtung von Pflanzen |
3500 Kelvin | universell einsetzbar |
2700 Kelvin | besonders gut geeignet für Flure, Küchen und andere Wohnräume |
Leuchtstoffröhren durch LED ersetzen – geht das?
Natürlich ist es möglich, die Leuchtstoffröhren durch LED Lampen zu ersetzen. Für den Austausch sollte man zuerst in die Leuchtstoffröhren Längen betrachten und die alte Röhre nachmessen. Je nachdem, welche Fassung vorhanden, muss die Röhre die passende Größe beziehungsweise Länge haben. Danach ist es wichtig zu schauen, ob ein KVG+Starter oder eine EVG-Fassung vorliegt. Die klassischen KVG-Fassungen, auf die wir noch näher eingehen können, kann man gut mit einem LED Dummystarter ausgetauscht werden. Nachdem man die passende Röhre gefunden hat muss man die LED Leuchtstoffröhre nur noch einsetzen und einmal drehen, um sie in Betrieb nehmen zu können.
Leuchtstoffröhren Fassung: Unterschiede der zwei Fassungen
Grundsätzlich wird bei einer Leuchtstoffröhren Fassung zwischen zwei Varianten unterschieden. Auf beide Fassungsarten möchten wir genauer eingehen und eine kleine Erläuterung bieten:
Fassung mit Starter + KVG (konventionelles Vorschaltgerät): Bei dieser Fassung kann man alle Röhren verwenden, die natürlich von ihrer Länge her passen. Standardlängen bei T8 sind unter anderem 600 mm, 900 mm, 1200 mm und 1500 mm.
Fassung ohne Starter mit EVG (elektronisches Vorschaltgerät): Bei dieser Fassung benötigt man bereits spezielle Leuchtstoffröhren, die für genau diese Fassung geeignet sind. Auf den Röhren steht meistens der Vermerk „EVG geeignet“ geschrieben.
T8 / TLD Leuchtstoffröhren werden entweder mit KVG / VVG oder EVG betrieben.
T5 / TL5 Leuchtstoffröhren werden nur mit EVG betrieben. Bei T5 / TL5 wären die Standardlängen 549 mm, 849 mm, 1149 mm und 1449 mm.
Es gibt aber auch spezielle Fassungen, die beispielsweise nur für LED Leuchtstoffröhren geeignet sind. Bei diesen wird kein zusätzlicher Strom verbraucht, sodass es sich um eine umweltfreundliche und auch sparsame Methode handelt.
Die Vor- und Nachteile von Leuchtstoffröhren
Leuchtstoffröhren, egal ob LED oder klassisch, sind beide mit einigen Vor- sowie Nachteilen versehen. Für den Nutzer ist ein individuelles Licht nach den eigenen Wünschen möglich. Wir möchten die klaren Vor- und Nachteile herausfiltern und zeigen, was Leuchtstoffröhren zu bieten haben.
Die Vorteile von Leuchtstoffröhren im Überblick
- Sie sind in verschiedenen Farbtemperaturen erhältlich, sodass die Lichtfarbe individuell auswählbar ist.
- Dimmbare Leuchtstoffröhren werden ebenfalls mit angeboten, wobei diese immer abhängig von dem jeweiligen Vorschaltgerät abhängig sind. Dadurch kann jeder auf Wunsch seine eigene Helligkeit einstellen.
- Leuchtstoffröhren bieten einen hohen Wirkungsgrad.
- Geringe Wärmeentwicklung der Röhren.
Die Nachteile von Leuchtstoffröhren im Überblick
- Leuchtstofföhren entsorgen ist kompliziert und umständlich.
- Quecksilber ist in den Röhren enthalten.
- Während die Leuchtstoffröhren recht günstig sind, fällt der Anschaffungspreis für die LED Röhren eher höherpreisig aus.
Das Fazit: Leuchtstoffröhren werden heute durch LED Röhren ersetzt
Die klassischen Leuchtstoffröhren werden heute vielmehr für Aquarien oder die Ausleuchtung von sehr dunklen Räumen genutzt. In den letzten Jahren greift man immer mehr zu den LED Leuchtröhren, die effizienter und umweltfreundlicher sind. Leuchtstoffröhren gibt es in den unterschiedlichsten Längen, sodass man sie für die verschiedensten Einsatzgebiete verwenden kann. Aufgrund der großen Auswahl und der verschiedenen Farbtemperaturen ist für jeden Geschmack, jedes Einsatzgebiet und jeden Wohnraum die passende Röhre dabei. Hinzu kommt, dass man die Leuchtstoffröhren kinderleicht austauschen kann.